Hemmingerinnen und Hemminger in weiten Teilen zufrieden, zahlreiche Verbesserungsvorschläge fließen in Wahlprogramm ein

Der Hemminger Bürgermeisterkandidat Jan Dingeldey und die CDU Hemmingen haben in den vergangenen Wochen alle Hemmingerinnen und Hemminger aufgerufen, sich an der Umfrage „Hemmingen heute und morgen“ teilzunehmen. Über 250 Interessierte nahmen teil. Aus allen Ortsteilen haben sich Menschen an der Umfrage beteiligt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Umfrage bis zum Ende durchgeführt, in erheblichem Umfang kommentiert und konstruktive Anregungen gegeben. Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 44 Jahren. Die Umfrage war sowohl online als auch (auf Anfrage) in Papierform verfügbar.

Fast Zweidrittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, das Auto als meist genutztes Transportmittel zu verwenden. In Arnum und Hemmingen-Westerfeld nutzen ein Drittel der Menschen das Fahrrad am häufigsten. In den kleineren Ortsteilen ist hingegen der Anteil von ÖPNV und Fahrrad vergleichsweise gering. 46% finden das ÖPNV-Angebot sehr gut bis gut und 54% mittelmäßig bis schlecht. Auffällig ist dabei, dass Teilnehmende aus Harkenbleck, Wilkenburg und Devese das Angebot überwiegend als schlecht bewertet haben. Allein zu diesem Themenkomplex haben die Christdemokraten 82 Kommentare erhalten; insbesondere sei die Taktung verbesserungswürdig, es fehlten Querverbindungen innerhalb von Hemmingen und eine bessere Anbindung an den Maschsee, Wülfel oder Laatzen, war aus den Kommentaren zu entnehmen.

Die Qualität der Fußwege wird von 29 % als sehr gut bis gut befunden, aber mehrheitlich (48 %) als mittelmäßig und von 22 % als schlecht bis sehr schlecht bewertet. Auffällig ist dabei, dass insbesondere die Fußwege in Hiddestorf, Ohlendorf und Wilkenburg schlecht abschneiden. Deutlich wird zudem, dass die Qualität der Radwege vergleichsweise schlechter beurteilt wird. Allein 36% empfinden die Radwege als schlecht bis sehr schlecht, 47% bewerten diese als mittelmäßig und 17% als gut bis sehr gut.

Abbildung 1: durchschnittliche Bewertung der Kategorien (1=sehr schlecht, 5=sehr gut)

Erfreulich ist die Zufriedenheit mit den Hemminger Kindergärten. 76% der Befragten bewerten die Qualität mit gut bis sehr gut. Verbesserungspotential scheint es laut den Anmerkungen beim Familienservicebüro zu geben. Gewünscht wurden unter anderem flexiblere Öffnungszeiten in den Einrichtungen.

Die Grundschulen in Hemmingen wurden mit 75% als gut bis sehr gut bewertet, wobei die Forderung nach einer guten IT-Ausstattung und Digitalisierung verdeutlicht wurde. Ebenso ist die KGS Hemmingen von ¾ der Beteiligten als gut bis sehr gut bewertet worden.

Beim Angebot für Jugendliche wurde die Jugendpflege lobend herausgestellt. Es wurde darauf hingewiesen, dass für die 14 – 17-Jährigen Möglichkeiten für Treffpunkte fehlten. Die Qualität der Hemminger Spielplätze wird differenziert betrachtet. Grundsätzlich bewerten 62% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese als gut bis sehr gut. Eine größere Unzufriedenheit scheint es in Wilkenburg und Harkenbleck zu geben. Dies deckt sich mit Beschwerden der Harkenblecker über das neue Spielgerät auf dem Spielplatz. Bemängelt wird insgesamt, dass die Spielplätze oft nur für eine bestimmte Altersgruppe gestaltet wurden. So wurde angemerkt, dass auf den Spielplätzen der Mix an altersgerechten Spielgeräten fehle.

Etwa die Hälfte der Seniorinnen und Senioren befinden das Angebot speziell für ihre Altersklasse für gut bis sehr gut. Erneut wird deutlich, dass die Angebote in den kleineren Ortsteilen schlechter bewertet werden.

Ebenso wurde das Thema „Sauberkeit“ in der Umfrage beleuchtet. Etwas mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer schätzen die Sauberkeit in der Stadt als gut bis sehr gut ein, während etwa ein Drittel diese eher mittelmäßig findet. Etwa 12% der Befragten schätzen die Sauberkeit in Hemmingen eher schlecht bis sehr schlecht ein, insbesondere wurde der viele Hundekot bemängelt sowie fehlende Mülleimer.

Die Frage, ob es in Hemmingen Orte gebe, an denen die Befragten sich nicht sicher fühlten beantworteten 20 % mit „ja“. Insbesondere sei dies an unbeleuchteten Wegen zwischen den Ortsteilen der Fall.

Abbildung 2: Umfrageergebnis zu unsicheren Orten im Stadtgebiet

Zum Abschluss der Umfrage hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, generelle Anmerkungen zu äußern. Allein 133 Personen haben hiervon Gebrauch gemacht. Dabei wurde deutlich, dass sich zahlreiche Menschen eine Aufwertung bzw. einen Stadtkern für Arnum und ebenso die Aufwertung des Ratshausplatzes wünschen. Zudem gab es viele Hinweise zum Thema Radwege und Verkehrssicherheit. In geringerem Umfang sind Hinweise zum Thema Lärmschutz und Digitalisierung sowie Einkaufsmöglichkeiten erfolgt.

Die CDU-Vorsitzende Barbara Konze zeigt sich sichtlich erfreut über die Ergebnisse der Umfrage und bedankt sich für die rege Teilnahme. „Es wird deutlich, dass die Menschen grundsätzlich zufrieden sind, aber Verbesserungspotential an der einen oder anderen Stelle besteht. Die hohe Anzahl an Kommentaren zeigt einmal mehr, dass die Menschen Interesse an Beteiligung haben. Zahlreiche gute Ideen werden nun auch in das Wahlprogramm der CDU Hemmingen einfließen“. Als Beispiel nannte Konze, dass sie nun einen Fußwege-Check in allen Ortsteilen in das Programm aufnehmen. Beleuchtung der Radwege, auch zwischen den Orten, sei ebenfalls ein Bestandteil des Wahlprogramms. Die CDU wird die Forderung nach mehr Mülleimern übernehmen und 100 weitere Mülleimer (vogelfraßsicher) im Hemminger Stadtgebiet fordern.